Donnerstag, 2. Februar 2017

RoPolektro im Gasometer bei Epica.

Am 21.01.2017 stand das erste Konzert des neuen Jahres an.
Im Gasometer in Wien geben sich Beyond the Black, Epica und Powerwolf ein Stell dich ein.
Wir kommen recht pünktlich zum Gaso und versäumen ausnahmsweise einmal keine Vorband.
Als wir die Halle betreten, betreten Beyond the Black die Bühne.
Hochmotiviert, gut eingespielt und die Crowd ständig animierend spielen die Jungs und das Mädchen
ihre Show. Das Mädchen heißt Jennifer Haben und singt schön. Eh alles super. Der 3. Song,
das Publikum kommt gerade auf Touren, ist dann erstmal eine Ballade. Gut zum Bier holen.
Insgesamt kommen Beyond the Black sympathisch rüber. Man merkt: Die Proben, sind eingespielt, haben Bühnenerfahrung.
Trotzdem will sich bei mir kein echter Enthusiasmus einstellen. Zu routiniert, zu kühl spielt die Band um Frau Haben
ihre Songs runter. Fast ein wenig steril. Und der typische Vorgruppensound den die Band vom Techniker aufgedrückt
bekommt, tut sein übriges um diesen Eindruck noch zu verstärken... Aber ich will nicht unfair sein, BtB
haben einen guten Job als Einheizer gemacht und bedanken sich artig nach ca. 30 min.

Die Crew im Gasometer ist echt fix! Es dauert kaum 10 min. bis die Umbaupause beendet und die Bühne bereit
für Epica ist. Schon wird´s ein bisschen lauter und brillanter.
Als erster betritt Ariën van Weesenbeek (Drums) die Bühne. Während er es sich hinter seiner Schießbude gemütlich macht,
kommt der Rest der Band und last but not least Simone "Goldkehlchen" Simmons, greift sich ihr Mikro und sagt:"Zeigt mal eure Pommesgabeln!" Geile Begrüßung! Als erstes kracht "Edge of the Blade " durch die Boxen und in dieser Gangart gehts auch durch den Abend.
Epica haben ein neues Album am Start welches gebührlich promotet wird. Demenstrechend viel Material vom aktuellen Longplayer
"The Holographic Principle" (gechartet auf Platz 21 in Ö) wird gespielt. Klassiker wie "Sensorium ", "Obsessive Devotion" und der obligatorische Aufruf die eigenen Träume zu verwirklichen "Unchain Utopia" wurden natürlich auch serviert. Übrigens, Frau Simmons dreht auch Outfittechnisch auf und zeigt, dass ihr nichtmal Streifen etwas anhaben können. Singt großartig und ist hübsch anzusehen, Herz was willst du mehr?
Als Zugabe wird "Consign to oblivion " zum besten gegeben. Ein Song der zuverlässigen Quellen zufolge, bereits mehr als 1700 mal durch eine PA gejagt wurde. Sowas mag ich. Erwähnenswert ist der Aufbau von Keyboarder Coen Janssen. Der Typ hat seine Keys auf Schienen stehen und ist so in der Lage, hinter den Drums vorbei auf die gegenüberliegende Seite der Bühne zu fahren. Da soll noch einmal einer sagen, als Keyboarder ist man zum stehen verdammt. Alles in allem ein super Konzert, gut gelaunte Musiker, guter, nicht zu lauter, brillanter Sound und ein dankbares Publikum...

...ein Publikum das mehr wegen Powerwolf ins Gasometer gepilgert ist. Das zeigt sich, als nach der Umbaupause ebendiese die
Bühne betreten. Nicht ganz nachvollziehbar für mich, aber hey...
Ich würde den Headliner in musikalischer Hinsicht als vorhersehbar bezeichnen. Originell auf optischer Ebene, mit Schminke
und üppigen Gewändern, die Musik kann jedoch mit der Aufmachung nicht mithalten. Ich kannte Powerwolf bisher nicht und lasse mich gern überraschen. Einzig, Überraschungen bleiben bei Powerwolf aus. Die Songs sind eher nach dem Schema - kennst du einen kennst du alle - aufgebaut. Trotzdem, tolle Stimme, gute Musiker, leider halt nicht meine Musik. Konsequenterweise verlassen wir die Halle dann auch etwas früher als Powerwolf die Bühne und holen unsere, ebenfalls üppigen und Minusgrad tauglichen, mit Kapuzen und Innenfutter ausgestatteten Winterüberwürfe von der Garderobe um beseelt von einem guten Epica Gig und berauscht von ein paar guten Bieren den Heimweg anzutreten.

Vielen Dank an dieser Stelle an Simon D. für die gemeinsame Arbeit an diesem Blog.