Samstag, 3. Dezember 2016

RopoLektro bei Overkill in der Szene Wien

Am 18. November war es wieder mal so weit.

Overkill spielten - supported von Shredhead aus Israel, Desecrator aus Australien und Crowbar aus den U.S. - im Rahmen eines kleinen aber feinen Indoor-Metalfestes in der Szene in Wien.

Ich also hin mit meinen Freunden. Nachdem eine "Unterlage" von Nöten war, kehrten wir beim Wirt neben der Szene noch schnelll auf Berner Würstel mit Pommes ein. So versäumten wir zwar einen großen Teil des Openers Shredhead, dafür stand dem restlichen Abend nichts mehr im Wege. Thrash von feiner Klinge schallte um die Kurve als wir die Szene betraten...

Unsere volle Aufmerksamkeit bekamen Desecrator aus Australien. Alleine wegen des sehr sympathischen Auftretens. Helden in Unterhosen, quasi. Die 4 Jungs spielten doch tatsächlich nur in der (natürlich schwarzen) Unterwäsche, mit der einleuchtenden Begründung, dass nach 36 Tagen on the Road schon mal die (Ober)-Wäsche ausgehen kann. Nicht nur Outfit und Spielfreude passten bei Desecrator. Auch die Musik, Thrashmetal mit ein bissi Rock n´Roll war leider geil. Hervorzuheben ist definitiv das versierte und irrsinnig schnelle Spiel des Drummers (Jared Roberts) und die anmutige Schönheit und Herrlichkeit von Gerad Biesboer am Bass. Der blonde Schöne hat sichtlich Frauenherzen höher schlagen lassen. Nach einer EP und einem Live Album kommt noch heuer das Debüt des Quartetts in die Läden. Vormerken, rein hören!

Nach kurzer Umbaupause betreten Crowbar die Bühne. Die waren ganz groß in den 90ern, falls sich noch jemand erinnert. Es gab damals das von Phil Anselmo produzierte Album "Existence is Punishment". Womit wir auch schon beim Grundcharakter ihrer Show in der Szene wären... Ich mag Doom, ich mag Doom Einflüsse, ich kann mit Crowbar leider nichts mehr anfangen. Seit 11 Alben lautet das Motto von Crowbar schlicht und einfach: More of the Same. Leider zu wenig für meinen Geschmack. Aufgrund der eintretenden Fadesse während des Crowbar Gigs bleibt Zeit zum Austreten, Bier besorgen und Zigarette rauchen im Hinterhof der Szene. Da kann man auch gleich die Merchandise Artikel ein bisschen durchsehen...

Bei Overkill weht dann ein anderer Wind durch die Venue. Die Band ist da, Bobby "Blitz" Ellsworth kommt zum Einsatz wie ein Kobold auf die Bühne gesprungen. Opener ist Armory, der Kracher vom aktuellen Album "White Devil Armory" und in dieser Gangart gehts durch die ganze Show. Overkill spielen viele ihrer alten Hits. Die Band ist in Topform, der Bobby Blitz ist großartig bei Stimme, auch die Arme sind gezielt eingesetzt. Hehe. Von der ersten bis zur letzten Nummer Strom! Balladen werden überbewertet...(das sollte mal jemand Miles Kennedy von Alter Bridge erklären). Apropos letzte Nummer. Spielten die doch tatsächlich Emerald von Thin Lizzy. Ein Juwel, gecovert von Juwelieren ihres Fachs. Overkill waren großartig und hätten sich eine ausverkaufte Szene verdient. Die gut 250 Metalheads machten aber auch ordentlich Stimmung.

Toller Abend, Overkill.
Vielleicht bis zum nächsten mal, von mir aus gerne.

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