Mittwoch, 3. August 2016

RoPoLektro am Popfest '16 in Wien

Nachdem heute das Konzert von Robert Rotifer im Theater am Spittelberg ansteht (mehr dazu demnächst) wird es Zeit, an dieser Stelle vom Popfest am Wiener Karlsplatz zu berichten.
Heuer fand das Popfest vom 28. - 31. Juli statt und ich war - zugegebenermaßen - nur am Samstag vor Ort.

Ausgezahlt hat sich der Besuch dort allemal. Das Ambiente des Popfestes gewinnt von Jahr zu Jahr. Ein Festival mit ausschließlich österreichischen Interpreten, bei freiem Eintritt, ist auf jeden Fall eine Bereicherung für die heimische Musiklandschaft. Zumal die Kuratoren - heuer waren das Ankathie Koi (Fijuka) und Gerhard Stöger (Falter) - jedes Jahr mit einem bunten Strauß Blumen, im Bezug auf die Genrevielfalt, überraschen.

Angekommen am frühen Abend gegen achtzehn Uhr, kurzer Rundgang, Überblick verschaffen. Auf der Mainstage wird gerade für das Fuzzman Konzert umgebaut, ein Bier kostet 5,- ("ein Euro ist Bechereinsatz"), die Anzahl der Besucher ist, noch, überschaubar. Die Sonne erst im Ansatz mit untergehen beschäftigt.
Angekündigt wird Fuzzman von einem jungen, dem Dialekt nach zu urteilen, Kärntner (der anfangs auch gar nicht versucht diesen Umstand zu verheimlichen). Ein Mann der seine musikalische Sozialisation Herwig Zamernik zu verdanken hat. Ein kurzer Umriss der musikalischen Umtriebigkeit Fuzzmans. Disharmonic Orchestra, Naked Lunch, das Fuzzman Debut und Beck Vergleiche bis ins heute, zu den Singin' Rebels, der Begleitband von Fuzzman.
Großartige Band, nebenbei bemerkt... Studierte treffen Autodidakte, verrückte Soli spielender Tastenmann (Jozej Stikar) trifft auf Trompete spielenden Drummer (Richard Klammer), fundamentiert vom Kontrabass (Stefan Gfrerrer). Fuzzman macht was er am besten macht. Ein wenig den Clown, ein bisschen den Politstatementer und natürlich den charmanten Sänger der einen durchaus vor den Kopf stoßen kann. Wenn man nicht weiß was kommt. Wenn man, eher so, Pop erwartet hat. Gefehlt hat Anarchü. Sonst war alles da. Musiker die Spaß hatten. Die waren eingespielt, hörten sich zu, kennen sich gut. Gut so, danke Fuzzman und Singin' Rebels für einen gemütlich amüsanten Einstieg in diesen Popfest Abend.

Vor dem Gig ist nach dem Gig.

Fuzzman verlässt, sich verneigend, mit den sich verneigenden Singin' Rebels die Hauptbühne, um Platz für Robb zu machen. Auf dem RedBull Brandwagen beginnen Lucia Leena die Besucher zu unterhalten. Die Besucher werden mehr.

Zu Lucia Leena lässt sich nicht viel sagen, da ich nicht viel gesehen habe von ihnen.
Bei Robb musste ich Freunde treffen und bei Austrian Apparel bin ich voll abgegangen. Ich mag deren Techno. Darf man Techno ohne Detroit-, Minimal-, Tinkerbell-, eigentlich noch sagen? Egal, Austrian Apparel waren am Lighthouse Festival 2016 in Poreč großartig und am Popfest 2016 in Wien großartig! Leider zu kurz, aber Ogris Debris konnten es nicht erwarten die Hauptbühne als Hauptact zu entern.
Dann waren sie da, elektronisch und sehr sprachbetont. Wer hätte das gedacht? "...Bullshit Detector anyone?"

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